Dienstag, 15. April 2008

Dny Prahy 1

Hab ich eigentlich schon von den Dny Prahy 1, also den „Tagen von Prag eins“, erzählt?

Ich glaube nicht! Also diese besagten Tage (8. und 9. März) gaben Anlass zur 660.-jährigen Gründungsfeier des Stadtteils Praha 1 – der Altstadt – durch Karl IV. anno dazumals. Leider bin ich erst irgendwann im Laufe des 8. auf die Homepage gestoßen, sodass mir dieser Tag entging; aber froh bin ich, dass ich es überhaupt herausgefunden hab! Somit begab ich mich am Sonntag, dem 9. März 2008 zur Insel Žofín in der schönen Moldau, wo um 1430 Uhr das feierliche Eintauchen der Schöffen beginnen sollte mit einer anschließenden Baderunde der örtlichen Abgehärteten (die sich nach ihrer Planschrunde mit einem kräftigen Schluck aus dem Flachmann aufgewärmt haben ^^). Stattgefunden hat das Ganze sehr authentisch in einem Schandkäfig (siehe rechts).

Weiters standen auf dem Programm kühne Recken, tolle Musiker, freche Gaukler, die Taufe der CD „Prager Sagen“ mit einer dazugehörigen Ansprache „Karls IV.“ und einiges mehr. Drum herum war ein kleiner Mittelaltermarkt angelegt, der meiner Ansicht nach zu klein und zu unauthentisch ausfiel (man gab sich aber sichtlich Mühe). Man hätte diesen noch viel mehr ausbreiten können und somit mehrere und bessere anbieten können. Der Andrang war aber auch so groß genug. Deshalb musste man sich am einzigen Standl mit Essen auch ewig lang anstellen. Am Programm selber kann ich aber nichts bemängeln. Ich war von Anfang bis zum Ende (19:30) ganz alleine dort und mir wurde kein einziges Mal fad. Mal hab ich den Musikern gelauscht, dann hab ich mir einen Schwertkampf angeschaut (aber eher wegen der Kostüme), danach war wieder der Gaukler dran. Erwähnen möchte ich noch den Hofnarren, der seine Rolle wirklich mit Bravour gemeistert hat! Die Spielleut haben sich auch ordentlich ins Zeug geworfen, bist du narrisch.. Hab ehrlich gesagt noch nie so motivierte Gruppen gesehen, wie an jenem Tag auf der Insel. Leider hab ich nur den Einzug des königlichen Herolds mit Karl IV. Das dazugehörige Pferdchen musste danach den ganzen Tag im Anhänger stehen..

Den krönenden Abschluss bildete, wie es eben so üblich ist, eine improvisierte Feuershow.

Samstag, 12. April 2008

Ungute Zustände

Ungute Zustände bringen mich dazu, endlich wieder Neuigkeiten online zu stellen: ich bin krank, und wie auch noch. Dazu muss ich aber erst ein wenig ausholen:

Ich bin von April bis Juni am Österreichischen Kulturforum Prag als Volontärin beschäftigt (nicht fragen, wieso… ich weiß es selbst nicht) und helfe im Büro und in der Bibliothek mit. Da der Herr Direktor am Mittwochabend, den 10.4.08 schon etwas vorhatte, überlies er mir freundlicherweise seine zwei Karten zur Premiere des Balletts „Das Phantom der Oper“ an der Prager Staatsoper. Ich habe Brune gefragt, ob sie mit mir gehen wolle und sie hat ganz erfreut zugesagt. Nun gut, da sitzen wir also in einer Loge in dem wirklich entzückenden Opernsaal und was ist? Adri kriegt Fieber. Adri will aber unbedingt den Schluss sehen, und so wird noch eine Stunde ausgeharrt. Danach fahren Brune, die etwas mit ihrem Darm und auch Fieber hat, und ich ohne zu zögern mit dem Taxi den weiten Weg „heim“.. und gleich ins Bett. Des Nachts von Schüttelfrost geplagt schlief ich dann aber doch wieder – mehr oder weniger – friedlich ein.

Tja, aber einfach nur Fieber wäre ja zuwenig, ich muss mich natürlich mit Brunes Darmirgendwas anstecken und renn unter Krämpfen immer wieder aufs Klo. Zum Glück war sie aber am Vortag beim Arzt und hat Medikamente bekommen, die für uns beide reichen (und die auch recht gut wirken). Da ich „es“ auch habe ist es nun gewiss, dass es eine Infektion ist und nicht die bloße Folge des Verzehrs eines verdorbenen Nahrungsmittels, wie wir anfänglich dachten.

Und jetzt bitte eine Mitleidsrunde für uns!

Brune geht es übrigens wieder ganz gut.. dafür war heute mein schlimmster Tag, aber es geht wieder merklich bergauf. Apropos Tag: seit WOCHEN war sooo ein schöner, sonniger, warmer Tag, und ich muss mit so einem Mist im Bett liegen. Hinzu kommt, dass ich meinen ersten Opernbesuch in Prag (hiermit meine ich das Musikereignis, nicht das Gebäude – denn das Ballett fand ja im Opernhaus statt) sausen lassen muss. Gut, die Karte hat nur umgerechnet € 1,50 gekostet, aber das Stück hätte mich wirklich interessiert. Ich hoffe, das war nicht die letzte Aufführung der Saison von Čert a Káča (Die Teufelskäthe).

Ach ja, ich hab unten weitere Fotos hinzugefügt, also bitte einfach nach unten scrollen!

Samstag, 5. April 2008

Fotos I

Brune [sprich: Brün], ma folle roommate et moi auf dem Weg zur ersten Erasmusparty

ja, der Kamera war auch heiß

das erste Gruppenfoto mit Menschen, die mir damals noch ganz unbekannt waren, die aber jetzt zum Stammkreis gehören.. witzig, oder?

immer lieb-lächeln-Fotos sind ja fad.

kleiner Einblick ins Zimmer

kleiner Blick AUS dem Zimmer: Ausblick mit Schneesturm (wohlgemerkt bereits n a c h Frühlingsbeginn)

meinen Namen an eine Nudelfirma verkauft! (jaja, schön wärs.. ICH bin hier die Zahlende)

der ganz normale Wahnsinn

Národni divadlo - das Nationaltheater

St. Veitsdom mit Prager Burg

die Moldau mit Möööwen

Sonnenuntergang am Fluss

nach Sonnenuntergang am Fluss - Malá strana

unsere selbstangebrachte Wäscheleine im Zimmer

solch herrliche Aussicht haben wir fast täglich aus unserem Kammerl!


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Montag, 24. März 2008

Unineuigkeiten

So da, jetzt folgt mal Teil eins des so lange schon erforderlichen blogupdates! Anfangen möchte ich hierbei mit Universitätstechnischem. Ich hatte ja geschrieben, dass die Vorlesungsverzeichnisse nirgendwo online zu finden sind. Irrtum. Man muss einfach nur Dinge anklicken, die man für nicht anklickbar hält, und voilá ist man zunächst einmal auf der Seite des dazugehörigen Instituts.. Dann muss man sich ein bissl durchwühlen, aber meist bei „Aktuelles“ wird man schlussendlich fündig. Ist aber wirklich etwas mühsam, weil es kein gesammeltes KoVo wie auf der guten alten Alma Mater Rudolfina gibt, sondern man erst die Fakultäts-/Institust- bzw. Lehrstuhlshomepage ausfindig machen muss (am besten über Google) und sich eben dann da hindurchlesen muss. Vielleicht gibt es ja einen um vielfaches unkomplizierteren Weg, aber mei, es wär nicht das Leben, wenn alles einfach gehen würd..

Gut, somit hätt ich alle Informationen beisammen gehabt, dann hab ich nur mehr zu den zuständigen Personen gehen müssen und sagen, dass ich da bin, das machen mag und ob ich denn darf (zum einen Teil rein aus Höflichkeit, zum anderen Teil um herauszufinden, ob ich für den Kurs schon die notwendigen „Qualifikationen“ besitze..). Fein, da ging auch fast alles gut, nur den Irischkurs musste ich leider sausen lassen, da es schon ein Fortgeschrittenenkurs war. Mein Stundenplan schaut nun wie folgt aus:

Mo: Einführung in die Indogermanistik für Slawisten, advanced czech course;

Di: Mittelalterliche Paläographie, Vergleichende slawische Literaturwissenschaft;

Mi: Slowakisches Sprachpraktikum, Tschechischkurs, Einführung ins Altgriechische für Slawisten.

Puh, ich muss sagen, es mag vielleicht wenig ausschauen, aber dahinter steckt schon einiges an Vorbereitungsarbeit. Muss wöchentlich insgesamt drei Hausübungen machen, alte Schriften entziffern üben, polnische, tschechische und slowakische Literaturgeschichtsbücher lesen und dann noch altgriechische Grammatik büffeln.

Bis jetzt läuft eigentlich alles ganz gut, bin nur schon auf die Prüfungen gespannt, wie weit ich da mit meinem hoffnungslos mit Slowakismen durchsetzten Tschechisch komm. Wobei ich es aber für erwähnenswert halte, dass ich mittlerweile einige Bohemismen meinem slowakischen Sprechgesang hinzugefügt habe. Apropos Gesang: hab durch Studienkollegen erfahren, dass es einen Universitätschor gibt (wie wahrscheinlich eh an jeder Uni, nur bin ich erst jetzt draufgekommen) und werde nächste Woche Mittwoch mal bei einer Probe vorbeischauen. Würde mich sehr freuen aufgenommen zu werden, denn im Moment befasst sich der Chor mit Stücken von heimischen Komponisten, wie etwa Stabat Mater von Antonín Dvořák.

Zu den Lehrveranstaltungsleitern wollte ich nur noch sagen, dass bisher alle sehr nett sind, mich wie eine „ihresgleichen“ behandeln (was manchmal dazu führt, dass mir ein paar – scheinbar echt gute – Witze entgehen :o). In einer Vorlesung bin ich gar die Einzige, nämlich in der Literaturgeschichtsveranstaltung. Ist in der Hinsicht mühsam, da er immer genau bescheid weiß, was und wie viel ich denn schon gelesen hab und was noch nicht.. aber ich bin ja eine brave Studentin *haha*

Das war mal der Uniteil, später mehr zur Freizeit!

Danke für die Aufmerksamkeit ;o)

Freitag, 22. Februar 2008

Mittwoch, 20.2.08

Am Mittwoch haben wir (Brune + moi) die erste Gangparty miterlebt, sprich: in einem Gang haben sich alle die Leute versammelt und haben Party gemacht. Dabei hab ich fast ausschließlich Franzosen kennengelernt, die alle mein Französisch gelobt haben, hihi.. tja, zum Smalltalken reicht’s allemal, bei komplizierteren Sachen muss ich mich etwas anstrengen, aber das geht auch immer besser. Pff, was heißt, ich erwisch mich bereits immer wieder dabei, dass ich auf Französisch denke! Aber schlimm wird’s, wenn ich zwischen Englisch und Frz. schalten muss, da beginn ich zwar englisch, aber fortgesetzt wird der Satz dann frz., haha.

Auf jeden Fall ging’s nach dem Gangfest, das übrigens einen Stock unter uns stattfand, in einen Club, etwa zu vergleichen mit einem Gürtelbahnbogending, nur schöner.. und mit anderer Musik – so Chartsachen aus den vergangenen 10 Jahren. War teilweise witzig aber auch fad.. halt Mainstream, der die Meisten dort begeistert hat ;o) Mein einziger Lichtblick war Rammstein – Du hast, aber das war’s natürlich auch schon.

Wenn wir schon bei Musik sind: Prag scheint die Stadt der Hip Hopper zu sein.. zumindest seh ich fast ausschließlich Burschen in ultraweiten Hosen, mit zu großen Jacken und Käppis bzw. Tüchern auf dem Kopf. Und alle haben’s so komische, kaum leserliche Schriftzüge drauf.. naja.

Mittwoch hatte ich auch meinen czech language course, der entscheidet, ob ich in die intermediate- oder advanced-Gruppe komme. Derzeit liegt noch kein Ergebnis vor.

Aber das Wichtigste: am Mittwoch hatte ich e n d l i c h zwei Lehrveranstaltungen: eine slowakische Übung mit einer sehr netten und wundervoll slowakisch sprechenden Professorin. Warum überhaupt slowakisch, wenn ich Tschechisch lernen will? 1. mag ich keine Zeit durch mein Auslandssemester verlieren und so ein slowakisches Sprachpraktikum fehlt mir noch zu meinem Glück, und 2. ist es interessant Tschechen beim Slowakisch lernen zu „beobachten“. Von den Parallelen profitiere ich natürlich ungemein, denn zu vielen slowakischen Wörtern kenne ich (noch) nicht das tschechische Pendant. Meine zweite Veranstaltung war „Einführung in das Griechische für Slavisten“. Angefangen haben wir mit dem Alphabet (no na) und mit ein paar Beispielwörtern aus dem Alltag. Außerdem hat er viel aus der Geschichte der Sprache etc. erzählt.

Sowohl in der Übung als auch in der Vorlesung sind wir nicht mehr als sechs Studenten, eine Tatsache, die die Sache eigentlich recht angenehm gestaltet. Witzig war nur, als der Professor gemeint hat, dass er nicht mit so vielen Leuten gerechnet hätte :o)

Ansonsten hab ich mir den Irish language course I ausgesucht (habe auch schon einen irischen Studenten in Hostivař kennengelernt, der mich gleich gerügt hat, dass ich nicht „Gaelisch“ sagen soll, denn die Iren sprechen Irisch – das wär dann ca. so, wenn man Deutsch etc. als „Europäisch“ bezeichnen würde.. auf jeden Fall beherrscht dieser die Sprache seiner Urahnen, ich weiß nur leider noch nicht seine Zimmernummer (@Pat: keine Angst, ich glaub, er ist homo, außerdem hat er kurze Haare ;op)), sowie eine Vorlesung „Einführung in die Indogermanistik“. Ich hoffe auch, dass ich eine Lehrveranstaltung zur mittelalterlichen Paläographie besuchen darf und ganz besonders hoffe ich, dass die vergleichende Literatur-Vorlesung zustande kommt, die in Wien nämlich nur alle heiligen drei Zeiten angeboten wird..

So denn, das war mein ereignisreicher Mittwoch in verkehrter Reihenfolge!

Dienstag, 19. Februar 2008

Unibeginn - ernüchternd

Gestern war mein erster Unitag.. besser gesagt, er hätte es werden sollen, aber irgendwie fand noch keine Lehrveranstaltung statt (wobei weder beim Stundenplan noch sonst irgendwo geschrieben stand, an welchem Tag es tatsächlich beginnt) – sehr zu meinem Ärgernis, denn somit hab ich mehr als sieben Stunden mit Warten verbracht. Naja, effektiv gewartet hab ich nicht ganz eine Stunde, die restliche Zeit war ich in den Gassen unterwegs – was man halt so macht, wenn man sich in einer fremden Stadt aufhält. Im Kino war ich auch und hab mir Sweeney Todd angeschaut. Ein grauenvoller Film und ziemlich arg, wie die Leute ’nen Abgang machen. Sicherlich hab ich gewusst, dass er keinen leichten Hauch von Morbidität haben würde, aber das war mir ehrlich gesagt zuviel.. obwohl sehr souverän rübergebracht.. aber trotzdem grausig.

So nebenbei, der heute ebenfalls ausgefallene Kurs war wenigstens angeschrieben, und dass morgen einer (von zwei) stattfindet weiß ich auch mit ziemlicher Sicherheit, weil’s der Prof. da/-enkenderweise dazugeschrieben hat. Will hier keinen beleidigen, vielleicht bin ich auch die Unfähige, die die zuständigen Anschlagtafeln u.ä. nicht findet…

Meine Zimmergenossin Brune sitzt übrigens gerade in der Oper und sieht bzw. hört sich Dvořáks Rusalka an. Ich hab beschlossen sie erst Mitte März zu beehren, wenn ich mich in dem (Noch-) Chaos zurechtgefunden hab und mich wirklich drauf freuen kann. Zwei Zimmerpflanzen haben wir auch schon, einen Drachenbaum und einen Kaktus mit hochrotem Kopf.

Aja, wir haben hier keine Osterferien, lediglich der Ostermontag ist frei, der 1. Mai sowieso und dann noch der 8. Mai. Dafür sind die meisten Lehrveranstaltungen schon Mitte Mai zu Ende ab wann dann die Prüfungszeit beginnt, die bis Ende Juni dauert.

Heute hab ich übrigens einen Haufen Geld sinnvoll investiert und zwar hab ich mir besonders gute deutsch-tschechische und tschechisch-deutsche (je zwei Bände, also A-O und P-Z) Wörterbücher gekauft. Bin zwar grad blank, aber froh :o) Ein tschechisches Konto zu eröffnen wäre in meinem Fall jedoch nicht unbedingt sinnvoll.. aber das ist eine andere Geschichte.

Meine Adresse lautet im Übrigen:

Kolej Hostivař

Weilova 2

102 00 Praha 10

Die Temperaturen werden nun auch schon milder, wobei es schon noch recht kalt ist, aber wenigstens sind die Minusgrade passé.

Ansonsten passt alles, das Studentenheimzimmerchen ist gemütlich und warm, schlafen kann ich nun auch schon besser (war aufgrund meiner anatomischen Schlaf-Sonderstellungen anfangs etwas schwierig, aber zum Glück kann man ja Möbel umstellen ;).. lediglich das Licht lässt zu wünschen übrig! Ich sehne mich schon nach meiner Klemmlampe.. aber bald hol’ ich sie eh zu mir.

Samstag, 16. Februar 2008

Ankunft und erste Eindrücke

Nun denn, da sind wir also! Der Weg hat Pat und mich durch bekannte Städte, wie Znojmo (Znaim) und Jihlava (Iglau), vor allem aber durch typische tschechische Dörfchen geführt. Nach Prag selber zu finden ist eigentlich gar nicht schwer, jedoch war es sehr fein, dass wir das Navi mithatten, das uns auf den letzten zwei Kilometern den Weg gewiesen hat - haben somit auf Anhieb mein Kolej (Studentenheim) Hostivař (nach dem gleichnamigen Bezirk benannt) gefunden.

Die Anmeldung verlief auch problemlos, ich durfte mir sogar meine Mitbewohnerin nach Nationalität aussuchen. Zur Auswahl standen: eine Polin, eine Russin, zwei Spanierinnen, eine Italienerin, eine Deutsche und eine Französin, wobei ich mich für letztere entschied – und – Jackpot! Das war definitiv die beste Wahl! Sowas von freundlich, zuvorkommend und überhaupt.. und dann auch noch die gleichen Interessen! Somit werde ich nicht alle Opern alleine besuchen müssen und demnächst wird unser Zimmer in einen kleinen Dschungel verwandelt (sprich: es werden viele Pflanzen besorgt). Posterstrips haben wir zwar auch schon, aber noch nicht die dazugehörigen Poster.. aber das wird schon. Meine Zimmergenossin für die nächsten 4 ½ Monate heißt im übrigen Brune, wohnt beim Mont Blanc, studiert Medizin und spielt ganz famos Geige! Ja, auch in unserem Zimmer und es macht sehr viel Freude ihr zuzuhören.

Wir residieren übrigens im vierten Stock, haben eine sehr schöne Aussicht – die Lage ist südwestlich, wir haben also ab Nachmittag bis zum Sonnenuntergang Sonne. Das Zimmer ist sehr ordentlich, zwar klein, aber das macht nichts! Wir haben genug Stauraum (pro Person ein Kasten, ein Tisch mit Laden, ein Nachtkastl, ein kleines Regal und noch ein paar Fächer), das Bad im Zimmer (mit Dusche) und den Kühlschrank direkt vor unserer Türe (die übrigens von innen gepolstert ist und somit den leichten Schein eines Irrenhauses vermittelt).

Gestern war ich mich an der Uni registrieren, habe meinen Studentenausweis bekommen, mir meinen Stundenplan zusammengestellt, die Karlsuni beäugt, den ersten Stadtrundgang hinter mich gebracht und das erste Buch gekauft. Essen einkaufen war ich auch schon, beim Albert, einer hier gängigen Kette, etwa zu vergleichen mit Penny Markt.

Morgen, am Sonntag, werde ich mal zur Oper schauen und versuchen noch eine Karte für Rusalka für den 19.2. zu ergattern. Die Studentenpreise sind hier im übrigen mehr als in Ordnung: 40 Kronen (~1,5 €) für einen (mäßigen) Platz, das geht.

So, wir gehen jetzt crêpes machen! alors, bon appetit