Samstag, 16. Februar 2008

Ankunft und erste Eindrücke

Nun denn, da sind wir also! Der Weg hat Pat und mich durch bekannte Städte, wie Znojmo (Znaim) und Jihlava (Iglau), vor allem aber durch typische tschechische Dörfchen geführt. Nach Prag selber zu finden ist eigentlich gar nicht schwer, jedoch war es sehr fein, dass wir das Navi mithatten, das uns auf den letzten zwei Kilometern den Weg gewiesen hat - haben somit auf Anhieb mein Kolej (Studentenheim) Hostivař (nach dem gleichnamigen Bezirk benannt) gefunden.

Die Anmeldung verlief auch problemlos, ich durfte mir sogar meine Mitbewohnerin nach Nationalität aussuchen. Zur Auswahl standen: eine Polin, eine Russin, zwei Spanierinnen, eine Italienerin, eine Deutsche und eine Französin, wobei ich mich für letztere entschied – und – Jackpot! Das war definitiv die beste Wahl! Sowas von freundlich, zuvorkommend und überhaupt.. und dann auch noch die gleichen Interessen! Somit werde ich nicht alle Opern alleine besuchen müssen und demnächst wird unser Zimmer in einen kleinen Dschungel verwandelt (sprich: es werden viele Pflanzen besorgt). Posterstrips haben wir zwar auch schon, aber noch nicht die dazugehörigen Poster.. aber das wird schon. Meine Zimmergenossin für die nächsten 4 ½ Monate heißt im übrigen Brune, wohnt beim Mont Blanc, studiert Medizin und spielt ganz famos Geige! Ja, auch in unserem Zimmer und es macht sehr viel Freude ihr zuzuhören.

Wir residieren übrigens im vierten Stock, haben eine sehr schöne Aussicht – die Lage ist südwestlich, wir haben also ab Nachmittag bis zum Sonnenuntergang Sonne. Das Zimmer ist sehr ordentlich, zwar klein, aber das macht nichts! Wir haben genug Stauraum (pro Person ein Kasten, ein Tisch mit Laden, ein Nachtkastl, ein kleines Regal und noch ein paar Fächer), das Bad im Zimmer (mit Dusche) und den Kühlschrank direkt vor unserer Türe (die übrigens von innen gepolstert ist und somit den leichten Schein eines Irrenhauses vermittelt).

Gestern war ich mich an der Uni registrieren, habe meinen Studentenausweis bekommen, mir meinen Stundenplan zusammengestellt, die Karlsuni beäugt, den ersten Stadtrundgang hinter mich gebracht und das erste Buch gekauft. Essen einkaufen war ich auch schon, beim Albert, einer hier gängigen Kette, etwa zu vergleichen mit Penny Markt.

Morgen, am Sonntag, werde ich mal zur Oper schauen und versuchen noch eine Karte für Rusalka für den 19.2. zu ergattern. Die Studentenpreise sind hier im übrigen mehr als in Ordnung: 40 Kronen (~1,5 €) für einen (mäßigen) Platz, das geht.

So, wir gehen jetzt crêpes machen! alors, bon appetit

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